Harun Farocki Retrospektive

Kino Arsenal

Nacheinander: 1992 bis 2013

Nebeneinander: Agitieren, Lehren, Lernen

 

Eintritt: Kinokarte (€ 7,50; Mitglieder Arsenal und n.b.k.: € 5)

> Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin

 

 

20. November 2017

20.00

Bilder sehen lernen

Auvico (Spot 1) (Regie: Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, 1972, 10 min)

Mit den „Audiovisuellen Codes“ (kurz AUVICO) konzipierten Hartmut Bitomsky und Harun Farocki eine mehrteilige didaktische Serie zum Erlernen von Konventionen und Codes der Filmsprache. Darin verfolgten sie ihre Idee einer Wissensproduktion durch das eigene Herstellen von Zusammenhängen und einem damit einhergehenden prozesshaften Erkenntnisvorgang. Die Serie wurde nicht realisiert, zwei der prototypisch entstandenen Spots sollen zum ersten Mal präsentiert werden.

 

Schlagworte – Schlagbilder. Ein Gespräch mit Vilém Flusser (Regie: Harun Farocki, 1986, 13 min)

Ein in einem Café stattfindendes Gespräch zwischen Harun Farocki und Vilém Flusser über die Gestaltung der Titelseite der Bild-Zeitung.

 

Die Teilung aller Tage (Kurzfassung, Reg. / Dir., Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, 1970, OmE, 33 min)

Der „Lehrfilm zur politischen Ökonomie“ erläutert Mechanismen der Ausbeutung im Kapitalismus. Ein Arbeiter am Fließband einer Glühbirnenfabrik erwirtschaftet Profit für den Fabrikbesitzer: „Wir schaffen den Reichtum.“ – „Aber es ist sein Reichtum.“ Neben den in Brecht’scher Manier inszenierten Modellsituationen diskutiert Farocki den Film nach Vorführungen in Schulungskreisen und Roten Zellen. 

 

Anschließend Gespräch mit Tom Holert (Harun Farocki Institut, Berlin) und Ute Holl (Prof. Medienwissenschaft, Universität Basel)

 

 

21. November 2017

19.00

Kamera und Wirklichkeit (Regie: Harun Farocki, 1992, 186 min)

Harun Farocki und Andrei Ujica diskutieren das Bildmaterial der rumänischen Revolution 1989, das sie für Videogramme einer Revolution (1992) verwendet haben, in einer Gesprächsrunde mit Andrei Pleșu, dem ersten Kulturminister Rumäniens nach der Revolution, und den Medienwissenschaftlern Friedrich Kittler, Manfred Schneider und Peter M. Spangenberg.

 

 

 

22. November 2017

19.00

Ein Tag im Leben der Endverbraucher (Regie: Harun Farocki, 1993, OmE, 44 min)

Aus einer Collage aus Werbespots entsteht ein fiktiver Tagesablauf im Leben des deutschen Konsumenten: vom morgendlichen Zähneputzen bis zum nächtlichen Alptraum, nicht ausreichend versichert zu sein.

 

Die Umschulung (Regie: Harun Farocki, 1994, OmE, 44 min)

Die Umschulung (1994) zeigt, wie ostdeutsche Angestellte von einem westdeutschen Trainer Verkaufstechniken beigebracht bekommen und führt vor Augen, „was in Ostdeutschland nach 1989 errichtet wurde: ein Trainingscamp der Marktwirtschaft, in dem Selbstinszenierung erlernt wird.“ (Stefan Reinecke)

 

 

21.15

Die führende Rolle (Regie: Harun Farocki, 1994, OmE, 35 min)

Der Film betrachtet die Bilder der Wende, die vom DDR- und BRD-Fernsehen zwischen dem 10. Oktober und 25. November 1989 ausgestrahlt wurden.

 

Arbeiter verlassen die Fabrik (Regie: Harun Farocki, 1995, OmE, 36)

Schon in den 1970er Jahren stellte sich Harun Farocki eine „Bilderbibliothek“ vor, die wie eine öffentliche Bücherei organisiert sein und dokumentarisches Material als „visuelle Ausdrücke“ bereitstellen sollte. In den 1990er Jahren kam Farocki auf diese Idee zurück und widmete ihr drei Filme. Ausgehend von einem der ersten Topoi des Kinos, dem Fabriktor, verfolgte er in Arbeiter verlassen die Fabrik (1995) Variationen des Motivs durch die Filmgeschichte. Gemeinsam mit Medienwissenschaftlern suchte er in der Folge nach hermeneutischen oder technisch-algorithmischen Verfahren, Bilder zu sortieren und adressieren. Zusammen mit Der Ausdruck der Hände (1997) bildet Arbeiter verlassen die Fabrik (1995) zwei Einträge in einem fiktiven Wörterbuch filmischer Ausdrücke.

 

 

 

23. November 2017

20.00

Vietnam vor Augen

Nicht löschbares Feuer (Regie: Harun Farocki, 1969, OmE, 25 min)

Auf den Vietnamkrieg und dessen Bedeutung ist Farocki seit Nicht löschbares Feuer (1969) immer wieder zurückgekommen. Dessen modellhafte Untersuchung der Napalmproduktion wurde zu einem wichtigen Film der Vietnam-Bewegung und gilt vielen als ein Muster von ästhetisch-reflektiertem „politischen Film“.

 

What Farocki Taught (Regie: Jill Godmilow, 1998, OV, 30 min)

Jill Godmilow nimmt die Lehren von Nicht löschbares Feuer (1969) in What Farocki Taught (1998) buchstäblich als Vorbild für ein detailgenaues Remake, das den Film knapp 30 Jahre später für nachfolgende politische Kämpfe re-appropriiert.

 

Die krumme Pranke (Regie: Alice Creischer, Andreas Siekmann, Josef Strau, Amelie von Wulffen, 1997, OV, 30 min)

Die Übertragung von Farockis Modell in die Gegenwart Berliner Mietspekulation betreiben auch Creischer, Siekmann, Strau und von Wulffen in ihrem Knetgummifiguren animierenden Die krumme Pranke (1997).

 

Anschließend Gespräch mit Alice Creischer (Künstlerin, Berlin) und Andreas Siekmann (Künstler, Berlin)

 

24. November 2017

19.00

Die Zeitschrift Filmkritik

Podiumsdiskussion mit Jörg Becker (Filmtheoretiker, Berlin), Manfred Blank (Filmemacher, Berlin) und Ralph Eue (Journalist und Filmkritiker, Berlin), moderiert von Bert Rebhandl (Filmkritiker, Berlin)

 

21.00

„KINO ‘81, Sendung vom 14. Mai 1981“

Filmbücher (Regie: Harun Farocki, 1986, OmE, 15 min)

Eine Rezension alter und neuer Bücher als Beitrag für die Fernsehreihe „Kino ’86“.

 

L’Argent“ von Bresson (Regie: Hartmut Bitomsky, Manfred Blank, Harun Farocki, 1983, 30 min)

Zusammen mit anderen Autor*innen der Zeitschrift „Filmkritik“ kommentiert Harun Farocki Robert Bressons Film „L’argent“.

 

 

25. November 2017

16.30

Der Auftritt (Regie: Harun Farocki, 1996, OmE, 40 min)

Eine Werbeagentur stellt dem Kunden eine Werbekampagne vor. „In der Werbebranche wird ein sprachlicher Ausdruck ausführlicher erörtert als in einem poetologischen Seminar und ein Bildmotiv tiefer ausgelegt als in einer ikonographischen Studie.“ (Harun Farocki)

 

Die Bewerbung (Regie: Harun Farocki, 1997, OmE, 58 min)

Schulabgänger, Langzeitarbeitslose, Manager lernen in Kursen, wie man sich dem potentiellen Arbeitnehmer am besten anpreist. In Rollenspielen üben sie, als Darsteller ihrer selbst zu agieren, im Spannungsfeld zwischen Anpassung und Erhaltung der eigenen Persönlichkeit.

 

 

19.00

Kindersendungen (Regie: Harun Farocki, 1973–77, ca. 30 min)

1973 drehte Harun Farocki mehrere Folgen für die Sesamstraße, in denen er vor allem Objekte der kindlichen Lebensrealität – Werkzeuge, Verkehrsmittel – in den Mittelpunkt stellte, vom Erfahrbaren und Konkreten ausging.

 

Anschließend Gespräch mit Stefanie Schlüter (Filmvermittlerin, Berlin) und Anna Faroqhi (Filmautorin, Berlin)

 

21.00

Agitation

Ihre Zeitungen (Regie: Harun Farocki, 1968, OmE, 17 min)

Auf zentrale politische Ereignisse des Jahres 1968 – die Anti-Springer-Kampagne und die US-amerikanischen Kriegsverbrechen in Vietnam – reagiert Farocki in Ihre Zeitungen (1968), einem agitatorischen, für die politische Arbeit gedrehten Film.

 

Brecht die Macht der Manipulateure (Regie: Helke Sander, 1968, OV, 48 min)

Helke Sander und Carlos Bustamante, die mit Farocki an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) studierten, zeigen ähnliche, interventionistische Mittel der Politisierung. Sanders Brecht die Macht der Manipulateure (1968) dokumentiert die Störaktion von Farocki und anderen während des Bundespresseballs in Berlin.

 

De Opresso Liber (Regie: Carlos Bustamante, 1968, OV, 5 min)

Carlos Bustamantes De Oppresso Liber (1968) ist ein in pulsierendem Stakkato geschnittenes Agitprop-Film-Flugblatt.

 

Anschließend Gespräch mit Helke Sander (Filmemacherin und Autorin, Berlin) und Carlos Bustamante (Filmemacher, Berlin)

 

 

26. November 2017

16.00

Stilleben (Regie: Harun Farocki, 1997, OmE, 56 min)

Wie werden Gegenstände des täglichen Lebens in Kunst und Werbung inszeniert? Farocki zieht einen Vergleich zwischen der flämischen Stilllebenmalerei des 17. Jahrhunderts und Werbefotos der Gegenwart.

 

Der Ausdruck der Hände (Regie: Harun Farocki, 1997, OmE, 30 min)

„Die ersten Großaufnahmen der Filmgeschichte richteten sich auf das menschliche Gesicht, die nächsten auf die Hände. Oft sollen die Hände etwas verraten, was der Ausdruck des Gesichts verbergen will: etwa, wenn die Hand ein Glas zerdrückt, ohne dass im Gesicht Erregung abzulesen ist.“ (Harun Farocki)

 

 

18.00

Worte und Spiele (Regie: Harun Farocki, 1998, OmE, 68 min)

Ein Blick auf den Apparat hinter den Kulissen von Talkshows. „Der wichtigste Rohstoff dieses Industriezweiges, der so neu ist, dass er seine Kosten und Extrakosten, Profite und Extraprofite noch nicht zuverlässig voraussehen kann, ist der Alltagsmensch. Der ist billig und will sich zur Erscheinung bringen, aber hat er einen Schauwert?“ (Harun Farocki)

 

 

20.00

Arbeiten: Beim Fernsehen

Faroqhi dreht (Regie: Irena Vrkljan, 1967, OV, 14 min)

Faroqhi dreht (1967) ist ein frühes „Making of“ der Regisseurin Irena Vrkljan.

 

Auvico (Regie: Harun Farocki, Hartmut Bitomsky, 1970, OV, 10 min)

Mit den „Audiovisuellen Codes“ (kurz AUVICO) konzipierten Hartmut Bitomsky und Harun Farocki eine mehrteilige didaktische Serie zum Erlernen von Konventionen und Codes der Filmsprache. Darin verfolgten sie ihre Idee einer Wissensproduktion durch das eigene Herstellen von Zusammenhängen und einem damit einhergehenden prozesshaften Erkenntnisvorgang. Die Serie wurde nicht realisiert, zwei der prototypisch entstandenen Spots sollen zum ersten Mal präsentiert werden.

 

Remember Tomorrow Is the First Day of the Rest of Your Life (Regie: Harun Farocki, 1972, OmE, 12 min)

Das Roadmovie, eine TV-Auftragsarbeit über den Radiosender American Forces Network (AFN), zeigt Farocki selbst am Steuer einer Citroën DS. Die Fahrt führt durch wenig befahrene Seitenstraßen vom Berliner AFN-Sendestudio an Hochbahnen vorbei bis in den Wald und auf die nächtliche Autobahn, um vor einer amerikanischen Kaserne zu enden. Ein betont sachlicher Kommentar kontrastiert die in „heavy rotation“ gespielten Popsongs.

 

Moderatoren im Fernsehen (Regie: Harun Farocki, 1974, OV, 22 min)

„Ein Beitrag, der untersucht, mit welchen Mitteln Moderatoren von einem Beitrag zum nächsten überleiten und damit die Evidenz des vorigen, des folgenden, aller Beiträge, ihrer selbst usw. beweisen.“ (Harun Farocki). Moderatoren im Fernsehen (1974) war für die Reihe „Telekritik“ des WDR vorgesehen, wurde jedoch nicht gesendet.

 

Filmbücher (Regie: Harun Farocki, 1986, OmE, 15 min)

Eine Rezension alter und neuer Bücher als Beitrag für die Fernsehreihe „Kino ’86“.

 

Kuhle Wampe: Eine Einführung (Regie: Harun Farocki, 1986, OmE, 6 min)

Harun Farocki gibt eine Einführung in Slatan Dudows Film.

 

Filmtip: Der Tod des Empedokles (Regie: Harun Farocki, 1987, OV, 12 min)

Harun Farocki spricht mit Andreas von Rauch, dem Darsteller des Empedokles im Film von Jean-Marie Straub und Danièle Huillet.

 

Anschließend Gespräch mit Werner Dütsch (Filmproduzent, Köln)

 

 

27. November 2017

19.30

Gefängnisbilder (Regie: Harun Farocki, 2000, OmE, 60 min)

Gefängnisbilder ist ein weiterer Baustein in einem Archiv, das sich „filmischen Ausdrücken“ und ihrer Ikonografie, Ökonomie und Politik widmen würde. Das Gefängnistor erinnert an das Fabriktor, und innerhalb der Haftanstalten werden die Insassen in handwerklichen Arbeiten diszipliniert, die sie moralisch bessern sollen. Harun Farocki war angetan vom Buch „Pier Paolo Pasolini: Corpi e Luoghi“, das die Filme Pier Paolo Pasolinis in ähnlicher Weise wie eine „Bildbank“ nutzt und nach Motiven organisiert und eine Unzahl von Bildern aus seinen Filmen nach Kriterien von Ähnlichkeit und Differenz organisiert.

 

 

21.00

Die Schöpfer der Einkaufswelten (Regie: Harun Farocki, 2001, OmE, 72 min)

Um das Einkaufsverhalten der Kunden zu optimieren, werden Supermärkte und Einkaufszentren minutiös geplant. Harun Farocki beobachtet in Diskussionen über Wirkungsästhetik und Profitkalkulation die komplexen Entscheidungsprozesse zwischen Architekten, Bauherren und Analytikern.

 

 

 

28. November 2017

19.00

Erkennen und Verfolgen (Regie: Harun Farocki, 2003, OmE, 58 min)

Ausgehend von den ersten öffentlichen Bildern, die 1991 von in Waffen eingebauten Kameras zu sehen waren, beleuchtet der Film Zusammenhänge zwischen industrieller Produktion und militärischer Strategie.

 

Nicht ohne Risiko (Regie: Harun Farocki, 2005, OmE, 50 min)

Eine zweitägige Verhandlung über die Vergabe von Risikokapital: Beim Feilschen hängt alles an der richtigen Performance, dem kultivierten Vortäuschen, Drohen und Provozieren.

 

 

21.00

Aufschub (Regie: Harun Farocki, 2007, OmE, 40 min)

Aufschub (2007) besteht aus historischen Aufnahmen des Durchgangslagers Westerbork, die der Häftling Rudolf Breslauer 1944 im Auftrag des Lagerkommandanten machte und die ungeschnittenes Fragment blieben. Eine Reflexion über Wahrheitsgehalt und Intention der Bilder.

 

 

 

29. November 2017

19.30

Zum Vergleich (Regie: Harun Farocki, 2009, OmE, 61 min)

In Zum Vergleich erzeugt Harun Farocki einen subjektiven kinematografischen Atlas von Arbeitsprozessen anhand von Ziegelbaustellen in Indien, der Schweiz, Burkina Faso, Frankreich und anderen Orten. Handarbeit. Industriearbeit. Computerarbeit. Ohne Kommentar. Eine globale Zeitgeschichte der Ziegelproduktion.

 

 

21.00

Ein neues Produkt (Regie: Harun Farocki, 2012, OmE, 37 min)

Vor Flipcharts mit bunten Kritzeleien entwirft eine Unternehmungsberatung für Neubauplanung neue Arbeitswelten. „Ihre Arbeit, das zeigt Farockis Film, besteht neben der Computersimulation von Räumen in der Suche nach neuen Worten, die die beratenen Firmen nutzen können, um sich ihren Mitarbeitern und Kunden als modern darzustellen.“ (Volker Hummel)

 

Sauerbruch Hutton Architekten (Regie: Harun Farocki, 2013, OmE, 73 min)

Beobachtung von Arbeitsprozessen im Berliner Architekturbüro anhand von sechs Projekten in unterschiedlichen Phasen.

 

 

 

30. November 2017

18:30

Brücken bauen / Bücher

Einschlafgeschichten: Brücken (Regie: Harun Farocki, 1977, OmE, 3 min)

In Einschlafgeschichten: Brücken (1977), das für die Kindersendung „Sandmännchen“ produziert wurde, erlangen Objekte mithilfe einer kindlichen Typologie den Status von Akteuren.

 

Wie man sieht (Regie: Harun Farocki, 1986, OmE, 72 min)

Zwei Motive ziehen sich durch den Film: die Kreuzung und das Gewebe. „Es geht um Wegkreuzungen und Stadtbildung, Maschinengewehr mit Handkurbel und Maschinengewehr mit Rückstoß, Trassierung der Autobahn im nationalsozialistischen Deutschland und in der BRD, das Straßenentwerfen und Tierezerlegen, Schlachtenbilder von oben und von unten, die Geburt der Rechenmaschine aus der Weberei.“ (Harun Farocki)

 

Anschließend Gespräch mit Anselm Franke (Kurator und Autor, Berlin)

 

21.00

Spielregeln

Die Schulung (Regie: Harun Farocki, 1987, OmE, 44 min)

Die Schulung (1987) beobachtet ein Seminar für leitende Angestellte. Verkaufstaktiken werden auf die eigene Person übertragen; im Einstudieren von Körpersprache, Gestik und Mimik finden Psychologie und moderner Kapitalismus zueinander.

 

Die Umschulung (Regie: Harun Farocki, 1994, OmE, 44 min)

Die Umschulung (1994) zeigt, wie ostdeutsche Angestellte von einem westdeutschen Trainer Verkaufstechniken beigebracht bekommen und führt vor Augen, „was in Ostdeutschland nach 1989 errichtet wurde: ein Trainingscamp der Marktwirtschaft, in dem Selbstinszenierung erlernt wird.“ (Stefan Reinecke)

 

Anschließend Gespräch mit Thomas Elsaesser (Prof. em. Film- und Fernsehwissenschaften, Universität von Amsterdam)