Harun Farocki Retrospektive

Kino Arsenal

Nacheinander: 1966 bis 1981

Nebeneinander: Ein Lexikon filmischer Ausdrücke

 

Eintritt: Kinokarte (€ 7,50; Mitglieder Arsenal und n.b.k.: € 5)

> Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin

 

 

15. September 2017

20.00

Eröffnung / Opening

mit Filmen Harun Farockis von 1966–1969, präsentiert vom Harun Farocki Institut

Zwei Wege (Regie: Harun Farocki, 1966, OmE, 3 min)

Jeder ein Berliner Kindl (Regie: Harun Farocki, 1966, OmE, 4 min)

Die Worte des Vorsitzenden (Regie: Harun Farocki, 1967, OmE, 3 min)

Der Wahlhelfer (Regie: Harun Farocki, 1967, OmE, 14 min)

Faroqhi dreht (Regie.: Irena Vrkljan, 1967, 15 min)

Ihre Zeitungen (Regie: Harun Farocki, 1968, OmE, 17 min)

White Christmas (Regie: Harun Farocki 1968, OmE, 3 min)

Nicht löschbares Feuer (Regie: Harun Farocki, 1969, OmE, 25 min)

 

 

16. September 2017

16.00

Die Teilung aller Tage (Regie: Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, 1970, OmE, 65 min)

Der „Lehrfilm zur politischen Ökonomie“ erläutert Mechanismen der Ausbeutung im Kapitalismus. Ein Arbeiter am Fließband einer Glühbirnenfabrik erwirtschaftet Profit für den Fabrikbesitzer: „Wir schaffen den Reichtum.“ – „Aber es ist sein Reichtum.“ Neben den in Brecht’scher Manier inszenierten Modellsituationen diskutiert Farocki den Film nach Vorführungen in Schulungskreisen und Roten Zellen. 

 

Eine Sache, die sich versteht (Regie: Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, 1971, OmE, 64 min)

Der Lehrfilm erklärt beispielhaft in kurzen Episoden marxistische Theorien. Es soll ein „Verständnisprozess von Arbeitswerttheorie und Wertgesetz, Entfremdung und Fetisch“ in Gang gesetzt werden, Begriffe wie Gebrauchswert, Tauschwert, Ware, Arbeitskraft werden in Spielszenen visualisiert und anhand von Frage-und-Antwort-Spielen erläutert. 

 

 

18.30

Berlin, 1978/79

Ein Bild von Sarah Schumann (Regie: Harun Farocki, 1978, OmE, 30 min)

Ein Bild von Sarah Schumann zeigt die Entstehung eines Bildes der Malerin Sarah Schumann, an dem sie neun Wochen gearbeitet hat. Der Film entstand für die Fernsehreihe „Kunstgeschichten“ des WDR.

 

Der Geschmack des Lebens (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 29 min)

Impressionen eines Berliner Sommers, flüchtige, absichtslose Skizzen des Alltags. „Zweieinhalb Monate lief ich mit der Kamera herum und ein paar Bilder habe ich zu diesem Film zusammengestellt.“ (Harun Farocki)

 

Anschließend Gespräch mit Sarah Schumann (Künstlerin, Berlin) und Michaela Melián (Künstlerin und Musikerin, München und Hamburg)

 

21.00

Die Arbeit der Autorschaft

Erzählen (Regie: Ingemo Engström, Harun Farocki, 1975, OmE, 60 min)

„Eine Sendung, in der die Arbeit der Autorschaft stattfindet.“ In Gesprächen zwischen den drei Protagonist*innen (Ingemo Engström, Harun Farocki, Hanns Zischler) kristallisieren sich Vorstellungen vom filmischen Erzählen heraus.

 

Der Weg des Geldes (Regie: Harun Farocki, OmE, 1973)

Anschließend Gespräch mit Hanns Zischler (Schauspieler und Autor, Berlin)

 

 

17. September 2017

16.00

Auvico-Spots (Regie: H. Bitomsky, Harun Farocki, 1970, ca. 20 min)

Mit den „Audiovisuellen Codes“ (kurz AUVICO) konzipierten Hartmut Bitomsky und Harun Farocki eine mehrteilige didaktische Serie zum Erlernen von Konventionen und Codes der Filmsprache. Darin verfolgten sie ihre Idee einer Wissensproduktion durch das eigene Herstellen von Zusammenhängen und einem damit einhergehenden prozesshaften Erkenntnisvorgang. Die Serie wurde nicht realisiert, zwei der prototypisch entstandenen Spots sollen zum ersten Mal präsentiert werden.

 

Remember Tomorrow Is the First Day of the Rest of Your Life (Regie: Harun Farocki, 1972, 10 min)

Das Roadmovie, eine Auftragsarbeit für das Fernsehen über den Radiosender American Forces Network (AFN), zeigt Harun Farocki selbst am Steuer einer Citroën DS. Die Fahrt führt durch wenig befahrene Seitenstraßen vom Berliner AFN-Sendestudio an Hochbahnen vorbei bis in den Wald und auf die nächtliche Autobahn, um vor einer amerikanischen Kaserne zu enden. Ein betont sachlicher Kommentar kontrastiert die in „heavy rotation“ gespielten Popsongs.

 

Die Sprache der Revolution. (Regie: Harun Farocki, 1972, 45 min)

Ein Filmessay über die revolutionäre Sprache: Als Beispiele dienen Ausschnitte von Reden der französischen Revolutionsführer Danton und St. Just, von Fidel Castro und Malcolm X, von Lenin und Rudi Dutschke.

 

 

Kinderfilme

1973 drehte Harun Farocki mehrere Folgen für die Sesamstraße, in denen er vor allem Objekte der kindlichen Lebensrealität – Werkzeuge, Verkehrsmittel – in den Mittelpunkt stellte, vom Erfahrbaren und Konkreten ausging.

 

Baggerlied (Regie: Harun Farocki, 1973, 4 min)

Container 1 (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Container 2 (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Dock (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

 

18.00

Kinderfilme

Hammer (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Sägen (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Transport I (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Transport II (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Der Weg des Geldes (Regie: Harun Farocki, 1973, 3 min)

Make Up (Regie: Harun Farocki, 1973, OmE, 29 min)

„Der Visagist Serge Lutens ist zu sehen, wie er das Gesicht des Models mit Pulver überschüttet, den Puder in minutenlanger Arbeit einreibt. Aus dem Gesicht wird ein Blatt, grundiert zur Bemalung. Aus Fleisch wird etwas, das wie Marmor aussieht. Es scheint, für die Schönheit müsse das Leben erstarrt werden.“ (Harun Farocki)

 

Brunner ist dran (Regie: Harun Farocki, 1973, 17 min)

In der Auftragsarbeit des Sender Freies Berlin – SFB sollte Harun Farocki einen Kurzfilm nach Motiven der Erzählung „Le mauvais vitrier“ von Charles Baudelaire drehen. Stattdessen machte er einen Film über einen Arbeiter, der von seinem Chef erpresst wird.

 

Einmal wirst auch du mich lieben. Über die Bedeutung von Heftromanen (Regie: Hartmut Bitomsky, Harun Farocki, 1973, 44 min)

Zwei unterschiedliche Geschichten werden in Form eines Spielfilms erzählt: Handlungen aus einem Groschenroman und Begebenheiten aus dem Leben der vermeintlichen Konsument*innen von Groschenromanen, Arbeiter*innen auf dem Bau und in der Fabrik, jeweils in ihrer eigenen Ästhetik gehalten.

 

 

20.00

Farocki / Weiss

Zur Ansicht: Peter Weiss (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 44 min)

„Am 17. und 18.6. 1979 waren wir in Stockholm bei Peter Weiss zu Besuch. Wir sprachen mit ihm über die Arbeit an seinem Buch „Die Ästhetik des Widerstands“. Weiss hat unvorstellbare Materialforschung gemacht, das Leben einer Person, die als Modell dient, bis ins Kleinste studiert und, was für ihn sehr wichtig ist, fast immer den Schauplatz der Handlung aufgesucht. Der Film gibt eine Vorstellung von dieser Arbeit.“ (Harun Farocki)

 

Gespräch zwischen Carles Guerra und Harun Farocki (2011, ca. 20 min)

Anschließend Gespräch mit Carles Guerra (Direktor Fundació Antoni Tàpies, Barcelona)

 

 

19. September 2017

20.00

Überwachen und beraten

Horst Grothus – Unternehmensberater (Hörfunk / Radio, WDR, 1975, 29 min)

Das Gespräch Horst Grothus. Unternehmensberater (1975) wurde für den WDR-Hörfunk realisiert und verdeutlicht, wie früh Harun Farocki sich für Fragen der Arbeitsorganisation und ihrer Optimierung interessierte. Die Vermessung der Arbeitswege und Quantifizierung der Prozesse, die Farocki mit dem Autor von „Motiviert, engagiert, produktiv“ (1972) und „Die totale vorbeugende Instandhaltung“ (1974) diskutiert, wird fast 40 Jahre später in Ein neues Produkt (2012), der Arbeitsbeobachtung des Quickborner Teams, erneut eine wichtige Rolle spielen.

 

Ein neues Produkt (Regie: Harun Farocki, 2012, OmE, 37 min)

Anschließend Gespräch mit Nina Möntmann (Prof. Kunsttheorie und Ideengeschichte, Royal Institute of Art, Stockholm) und Sabeth Buchmann (Prof. Kunstgeschichte der Moderne und Nachmoderne, Akademie der bildenden Künste Wien)

 

 

20. September 2017

19.00

Bilderschatz (1)

Arbeiter verlassen die Fabrik (Regie: Harun Farocki, 1995, OmE, 36 min)

Schon in den 70er Jahren stellte sich Harun Farocki eine „Bilderbibliothek“ vor, die wie eine öffentliche Bücherei organisiert sein und dokumentarisches Material als „visuelle Ausdrücke“ bereitstellen sollte. In den 1990er Jahren kam Farocki auf diese Idee zurück und widmete ihr drei Filme. Ausgehend von einem der ersten Topoi des Kinos, dem Fabriktor, verfolgte er in Arbeiter verlassen die Fabrik (1995) Variationen des Motivs durch die Filmgeschichte. Gemeinsam mit Medienwissenschaftlern suchte er in der Folge nach hermeneutischen oder technisch-algorithmischen Verfahren, Bilder zu sortieren und adressieren. Zusammen mit Der Ausdruck der Hände (1997) bildet Arbeiter verlassen die Fabrik zwei Einträge in einem fiktiven Wörterbuch filmischer Ausdrücke.

 

Der Ausdruck der Hände (Regie: Harun Farocki, 1997, OmE, 30 min)

Anschließend Gespräch mit Michael Baute (Filmtheoretiker und Autor, Berlin) und Jörg Becker (Filmtheoretiker und Autor, Berlin)

 

21.00

Bilderschatz (2)

Gefängnisbilder (Regie: Harun Farocki, 2000, OmE, 60 min)

Gefängnisbilder ist ein weiterer Baustein in einem solchen Archiv, das sich „filmischen Ausdrücken“ und ihrer Ikonografie, Ökonomie und Politik widmen würde. Beide früheren Filme finden sich hier wieder: Das Gefängnistor erinnert an das Fabriktor, und innerhalb der Haftanstalten werden die Insassen in handwerklichen Arbeiten diszipliniert, die sie moralisch bessern sollen. Harun Farocki war angetan vom Buch „Pier Paolo Pasolini: Corpi e Luoghi“, das die Filme Pier Paolo Pasolinis in ähnlicher Weise wie eine „Bildbank“ nutzt und nach Motiven organisiert und eine Unzahl von Bildern aus seinen Filmen nach Kriterien von Ähnlichkeit und Differenz organisiert.

 

Anschließend Gespräch mit Benedikt Reichenbach (Grafikdesigner und Herausgeber, Berlin) und Volker Pantenburg (Harun Farocki Institut, Berlin)

 

 

21. September 2017

19.30

Der Ärger mit den Bildern. Eine Telekritik von Harun Farocki (Regie: Harun Farocki, 1973, OmE 48 min)

Eine Kritik an Fernseh-Features, in denen „der Lärm des Kommentars die Wahrnehmung verhindert“ und den wahllos aneinandergereihten Bildern die Rolle der Illustration zugewiesen wird. „Ich will zeigen, dass die meisten Features so sind, dass einem die Lust und das Interesse an der wirklichen Welt vergeht.“ (Harun Farocki)

 

Moderatoren im Fernsehen (Regie: Harun Farocki, 1974, 22 min)

„Ein Beitrag, der untersucht, mit welchen Mitteln Moderatoren von einem Beitrag zum nächsten überleiten und damit die Evidenz des vorigen, des folgenden, aller Beiträge, ihrer selbst usw. beweisen.“ (Harun Farocki)

 

 

 

22. September 2017

19.00

Die Arbeit mit Bildern. Eine Telekritik von Harun Farocki (Regie: Harun Farocki, 1974, 44 min)

Eine Erkundung der Bildkonzeption in Informationssendungen des Fernsehens. Anhand von konkreten Beispielen zeigt Harun Farocki die Wirklichkeitsferne der Fernsehwelt, die mangelnde Neugier und Sorgfalt im Umgang mit Bildern und Tönen, die Armut der filmischen Sprache.

 

Über „Song of Ceylon“ von Basil Wright (Regie: Harun Farocki, 1975, OmE, 30 min)

Im Beitrag für die Fernsehreihe „Telekritik“ zeigt und kommentiert Harun Farocki Ausschnitte aus „Song of Ceylon“ (GB 1934) von Basil Wright und geht damit zurück in die Filmgeschichte, um aus ihr Modelle für eine andere Wirklichkeitsabbildung abzuleiten.

 

 

21.00

Erzählen (Regie: Ingemo Engström, Harun Farocki, 1975, OmE, 60 min)

„Eine Sendung, in der die Arbeit der Autorschaft stattfindet.“ In Gesprächen zwischen den drei Protagonist*innen (Ingemo Engström, Harun Farocki, Hanns Zischler) kristallisieren sich Vorstellungen vom filmischen Erzählen heraus.

 

Die Schlacht. Szenen aus Deutschland (Regie: Harun Farocki, Hanns Zischler, 1976, 52 min)

1976 inszenierten Harun Farocki und Hanns Zischler Heiner Müllers Bühnenstück „Die Schlacht“ am Stadttheater Basel, aus der auch eine Fernsehfassung entstand. 

 

 

 

23. September 2017

20.00

Farocki / Müller

Ost-West: Gespräch mit Heiner Müller (Regie: Harun Farocki, 1981, 10 min)

Anfang der 80er Jahre publizierte Farocki ein ausführliches Gespräch mit Heiner Müller in der Zeitschrift „Filmkritik“. Kaum bekannt ist, dass unter dem Titel Ost-West 1981 ein Teil dieses Gesprächs in der Fernsehsendung „Kino '81“ ausgestrahlt wurde. Noch weniger bekannt ist die TV-Fassung der Inszenierung von Müllers Stück Die Schlacht. Szenen aus Deutschland (1976), die Farocki gemeinsam mit Hanns Zischler im gleichen Jahr in Basel auf die Theaterbühne brachte. Um die Konstellation Farocki/Müller und darüber hinaus Farockis kontinuierliches Interesse für die Entwicklungen in der DDR zu diskutieren, werden beide Filme zusammen mit Die Hamletmaschine (1978), einer gemeinsamen Hörfunkproduktion Müllers und Farockis vorgestellt.

 

Die Hamletmaschine (Hörfunk / Radio, Harun Farocki, Heiner Müller, Süddeutscher Rundfunk, 1978, 21 min)

Die Schlacht. Szenen aus Deutschland (Regie: Harun Farocki, Hanns Zischler, 1976, 52 min)

 

Anschließend Gespräch mit Thomas Heise (Filmemacher, Berlin) und Jan Ralske (Filmemacher, Berlin)

 

 

24. September 2017

18.30

Einschlafgeschichten (Regie: Harun Farocki, 1976/77, z.T. OmE, ca. 30 min)

Im Zentrum der für Kindersendungen des Fernsehens entstandenen kurzen Einschlafgeschichten stehen zwei Mädchen (Farockis Töchter), die die Zeit vor dem Einschlafen mit Imaginiertem füllen.

 

Ein Bild von Sarah Schumann (Regie: Harun Farocki, 1978, OmE, 30 min)

Ein Bild von Sarah Schumann zeigt die Entstehung eines Bildes der Malerin Sarah Schumann, an dem sie neun Wochen gearbeitet hat. Der Film entstand für die Fernsehreihe „Kunstgeschichten“ des WDR.

 

 

20.00

Das große Verbindungsrohr (Hörfunk / Radio, Harun Farocki, WDR 3, 1976, 75 min)

Das große Verbindungsrohr ergab sich aus der Recherche zu Zwischen zwei Kriegen (1978). In einer Montage aus Originalzitaten wird die Entwicklung des Verbindungsrohrs erzählt, das in den 1920er Jahren erfunden wurde, um die in der Stahlerzeugung freiwerdende Energie wieder dem Produktionsprozess zuzuführen – eine Methode, die sich auch auf Harun Farockis eigene Arbeitsweise anwenden ließe.

 

Industrie und Fotografie (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 44 min)

Industrie und Fotografie ergab sich ebenfalls aus der Arbeit an Zwischen zwei Kriegen und verwendet dabei entstandene Fotos und Aufnahmen zu einer Reflexion über Bild und Repräsentation und den Gebrauchswert von privaten und gewerblichen Bildern.

 

 

 

26. September 2017

20.00

Zwischen zwei Kriegen (Regie: Harun Farocki, 1978, OmE, 83 min)

Zwischen zwei Kriegen, Harun Farockis vielleicht wichtigstem Film der 1970er Jahre, geht eine sechsjährige Entstehungsgeschichte voraus. Die Entwicklung der Schwerindustrie von 1917 bis 1933 und die ökonomischen Ursachen des Faschismus werden darin ebenso untersucht wie die Arbeitsbedingungen des Filmemachers selbst.

 

Zu Zwischen zwei Kriegen (Regie: Harun Farocki, 1978, 10 min)

 

 

27. September 2017

20.00

Gebaute Räume

Stadtbild (Regie: Harun Farocki, 1981, 44 min)

Harun Farocki erkundet in dem Fernsehbeitrag das Verhältnis von alter und neuer Architektur in der deutschen Nachkriegszeit. Er zeigt Fotografien der Architektur Berlins, befragt Architektur- und Stadthistoriker, Fotografen und Schriftsteller.

 

Industrie und Fotografie (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 44 min)

Industrie und Fotografie ergab sich ebenfalls aus der Arbeit an Zwischen zwei Kriegen und verwendet dabei entstandene Fotos und Aufnahmen zu einer Reflexion über Bild und Repräsentation und den Gebrauchswert von privaten und gewerblichen Bildern.

 

Anschließend Gespräch mit Wilfried Kühn (Architekt, Berlin)

 

 

28. September 2017

19.30

Single. Eine Schallplatte wird produziert (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 49 min)

Farocki beobachtet und dokumentiert die Einspielung eines dreiminütigen Popsongs in einem Plattenstudio. Sein Interesse an Arbeitsprozessen richtet sich auch auf die Kulturindustrie, in der Musikproduktion als arbeitsteiliger Prozess verstanden wird.

 

Zur Ansicht: Peter Weiss (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 44 min)

„Am 17. und 18.6. 1979 waren wir in Stockholm bei Peter Weiss zu Besuch. Wir sprachen mit ihm über die Arbeit an seinem Buch „Die Ästhetik des Widerstands“. Weiss hat unvorstellbare Materialforschung gemacht, das Leben einer Person, die als Modell dient, bis ins Kleinste studiert und, was für ihn sehr wichtig ist, fast immer den Schauplatz der Handlung aufgesucht. Der Film gibt eine Vorstellung von dieser Arbeit.“ (Harun Farocki)

 

 

 

29. September 2017

20.00

Alphabetisierung des Blicks

Die Arbeit mit Bildern. Eine Telekritik von Harun Farocki (Regie: Harun Farocki, 1974, 44 min)

Eine Erkundung der Bildkonzeption in Informationssendungen des Fernsehens. Anhand von konkreten Beispielen zeigt Harun Farocki die Wirklichkeitsferne der Fernsehwelt, die mangelnde Neugier und Sorgfalt im Umgang mit Bildern und Tönen, die Armut der filmischen Sprache.

 

Über „Song of Ceylon“ von Basil Wright (Regie: Harun Farocki, 1975, OmE, 30 min)

Im Beitrag für die Fernsehreihe „Telekritik“ zeigt und kommentiert Harun Farocki Ausschnitte aus „Song of Ceylon“ (GB 1934) von Basil Wright und geht damit zurück in die Filmgeschichte, um aus ihr Modelle für eine andere Wirklichkeitsabbildung abzuleiten.

 

Anschließend Gespräch mit Michael Baute (Filmtheoretiker und Autor, Berlin) und Stefan Pethke (Filmemacher, Berlin)

 

 

30. September 2017

19.00

Der Geschmack des Lebens (Regie: Harun Farocki, 1979, OmE, 29 min)

Impressionen eines Berliner Sommers, flüchtige, absichtslose Skizzen des Alltags. „Zweieinhalb Monate lief ich mit der Kamera herum und ein paar Bilder habe ich zu diesem Film zusammengestellt.“ (Harun Farocki)

 

Stadtbild (Regie: Harun Farocki, 1981, 44 min)

Harun Farocki erkundet in dem Fernsehbeitrag das Verhältnis von alter und neuer Architektur in der deutschen Nachkriegszeit. Er zeigt Fotografien der Architektur Berlins, befragt Architektur- und Stadthistoriker, Fotografen und Schriftsteller.